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Magerrasen sind Wiesen und Weiden, z.T. durchsetzt mit einzelnen Gehölzen. Kennzeichnend ist eine relativ niedrigwüchsige, sehr artenreiche und an Nähstoff- und/oder Wassermangel (Trockenrasen) angepasste Vegetation. Oft ist der Untergrund sandig und nährstoffarm (Sandmagerrasen), kalkhaltig (Kalkmagerrasen) oder flachgründig und wasserdurchlässig (Trockenrasen). Typisch für Magerrasen sind z.B. zahlreiche Orchideenarten und eine sehr artenreiche Insektenfauna.
Magerrasen waren v.a. vom 16. Bis 18.Jh. zu Zeiten der Allmende weit verbreitet und gehen, wie Heiden, ursächlich meist auf die Beweidung durch Vieh zurück. Im Gegensatz zu Heiden weisen sie eine vielfältige Vegetation auf. Die wenigen erhaltenen Magerrasen sind nicht nur wertvolle Lebensräume für Pflanzen und Tiere, sondern auch sichtbare Zeugnisse früherer Allmende- bzw. Weidewirtschaft.
Magerrasen werden von den Naturschutzbehörden zuverlässig erfasst. Sie erfüllen die Merkmale besonders geschützter Biotope nach § 28 NNatG und sind zugleich meist als Natur- oder Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
Literaturtipps: Drachenfals (1996), Ewald (1996), Jedicke & Jedicke (1992), Küster (1995)